In seiner elften Sitzung des Jahres 2024 beschäftigte sich der Ortschaftsrat Kilchberg mit wichtigen Infrastrukturprojekten. Im Zentrum stand die barrierefreie Gestaltung der Verwaltungsstelle: Die Stadt prüft zwei Optionen – einen Lift oder eine Rampe am Haupteingang sowie alternativ einen barrierefreien Seiteneingang zum Vereinszimmer, wo ein zusätzlicher Bürgerservice-Arbeitsplatz entstehen soll.
Die Verkehrsinfrastruktur erfordert mehrere Maßnahmen. Die Verantwortung für die Zufahrtsberechtigung zum Waldkindergarten liegt bei den Lieferanten. Die Stadt wird die beschädigten Feldwege am Friedhof und Birkenrain sanieren. Die angespannte Haushaltslage zwingt zu Einschränkungen – Straßenschäden werden nur noch bei konkreter Gefährdung oder auf Busstrecken repariert.
Mehrere Gebäudesanierungen stehen an: Das Rathaus erhält Ende Februar 2025 neue und Klappläden an den Fenstern.
An der Verkehrsinsel in der Tessinstraße wird die Stadtwerke Tübingen Anfang 2025 die mangelhafte Beleuchtung überprüfen.
Der Dreschschuppen benötigt größere Instandsetzungen, die Anfang 2025 mit der GWG-Geschäftsführung begutachtet werden.
Die Sicherheit der Schulkinder hat Priorität: An der Weilheimer Straße, wo der Fußweg nach der Bushaltestelle unvermittelt endet, prüft die Stadt verschiedene Lösungsansätze. Ein erster Vorschlag wurde bereits vorgestellt, muss aber noch auf Umsetzbarkeit überprüft werden.
Die Familien dürfen sich auf die Sanierung des Spielplatzes an der Grundschule freuen: Die Planungsphase beginnt im Winter, die Fertigstellung ist für Sommer 2025 vorgesehen. Schulleitung und Elternbeirat werden einbezogen.
Mit deutlicher Mehrheit (7 Ja-Stimmen und 3 Enthaltungen) stimmte der Ortschaftsrat der Vorlage über dingliche Belastungen von Grundstücken zum Windpark Rammert zu. Das Projekt der Stadtwerke Tübingen umfasst 10 bis 15 Windenergieanlagen. Erst nach Abschluss der laufenden Windmessungen und eines Naturschutzgutachtens können die genaue Anzahl und Standorte festgelegt werden. Nähere Informationen werden in einer öffentlichen Ortschaftsratssitzung folgen.
Für die kommende Legislaturperiode plant der Ortschaftsrat auf Vorschlag der Ortsvorsteherin eine Klausurtagung unter externer Moderation. Ziel ist die Erarbeitung von gemeinsamen Zielen und Projekten in der kommenden Legislaturperiode.
Ein Bürgervorschlag zur Übermalung der Graffiti an der Lärmschutzwand wurde aus technischen Gründen abgelehnt – das Übermalen würde die lärmabsorbierende Funktion beeinträchtigen.
Besondere Aufmerksamkeit erfordert die ambulante Seniorenversorgung. Nach Kündigung der Pflege-Verträge durch einen Pflegeanbieter in der ambulanten Krankenpflege und absehbarer Engpässe in der Zukunft plant die Ortsvorsteherin eine umfassende Bedarfserhebung bei allen Bürgern über 75 Jahre zur Ermittlung des Unterstützungsbedarfs in Kilchberg. Dabei sollen auch Fördermöglichkeiten geprüft werden. Zur weiteren Planung werden Gespräche mit Frau Körner und Herrn Lucke geführt.